LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

Universitätspark Grüne Mitte, Essen

nrw.landschaftsarchitektur.preis 2016

Wettbewerb (1. Preis):2007
Fertigstellung:2015
Auftraggeber:Stadt Essen
Hydrologie:Dahlem – Beratende Ingenieure GmbH & Co, Essen
Fotos:Gereon Holtschneider, Hans Blossey, Walter Buchholz, Daniela Toman, scape

Das „Universitätsviertel Essen“ wurde auf einer seit fast 30 Jahre brachliegenden Fläche eines ehemaligen Güterbahnhofs in der Essener Innenstadt entwickelt. Durch die Revitalisierung des rund 13 Hektar großen Geländes entstand ein urbanes Quartier zum Wohnen, Leben und Arbeiten. Im Zentrum des Quartiers zwischen Innenstadt, Einkaufszentrum Limbecker Platz und Universitätscampus liegt der Universitätspark – erster Baustein und Motor der Stadtentwicklung.

Der Park ist definiert durch eine eigenständige, aus der Typologie und Historie des Standortes entwickelte Gestaltungssprache. Inspiriert von der Geschichte des Ortes u.a. als Wohnstandort der Kruppschen Gießerei-Arbeiter wurden die technischen Rahmenbedingungen der Eisengusstechnik zur Entwicklung einer identitätsstiftenden Formensprache genutzt. Eine fugenlose, abgerundete Formgebung ohne Ecken und Winkel findet sich in allen Parkelementen vom Grundriss bis zu den Details der Möblierung. Das zentrale Element der Parkanlage ist die leicht erhöhte Promenade mit ihren Aufenthalts-, Spiel- und Sportangeboten zwischen nördlichem Wasser- und südlichem Wiesenpark. Die Promenade definiert den zentralen öffentlichen Aktionsbereich in ausreichendem Abstand zur angrenzenden Wohnbebauung. Eine zentrale Nord-Süd-Achse bindet die Universität Essen über die Zentralbibliothek an die Parkanlage und die Innenstadt an.

Die Verwendung robuster Staudenmischpflanzungen trägt zur Artenvielfalt bei. Das anfallende Regenwasser der angrenzenden Bebauung wird in kaskadenartig untereinander verbundenen Wasserbecken gesammelt, in Pflanzeninseln gefiltert und zurückgehalten.