LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

Rathausplatz, Solingen

Wettbewerb (1. Preis):2004
Fertigstellung:2008
Auftraggeber:SEPA Projekt- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Stuttgart
Architektur:EPA Architekten und Stadtplaner Planungsgruppe GmbH, Stuttgart
Fotografien:Gereon Holtschneider, scape
Der Entwurf zeichnet sich durch das enge Zusammenspiel von Architektur und Freiraum aus. Durch ein System von Plätzen und Promenaden wird das Gebiet mit seiner Umgebung verknüpft, es entsteht eine Sequenz aus spannenden Orten, die unterschiedlichste Nutzungen zulassen. Ein durchgängiger Bodenbelag aus hellen und dunklen Betonplatten verbindet die verschiedenen Teilräume des Gebietes. Der bestehende, prägende Baumbestand bildet das Rückrad der Planung. Die vorhandenen Bäume werden soweit möglich erhalten, wo dies nicht möglich ist wird der grüne Charakter des Gebietes durch Neupflanzungen fortgeschrieben.
Das städtische Entree zum Rathausquartier wird von einem großzügigen Platz gebildet, um den sich das Neue Rathaus, der Block C und die Bushaltestelle gruppieren. Zur Merianstraße wird der Platz durch eine Treppe gefasst, die zur Adenauerstraße hin ausläuft. Hier ist es möglich, den Platz ebenengleich zu betreten, das Rathaus wird somit barrierefrei erschlossen. Das Zentrum des Platzes wird von einer Baumgruppe mit skulpuralen Sitzelementen gebildet. An den Rändern des Platzes finden sich Bänke und die Platzbeleuchtung. Ansonsten wird der Platz von Möblierung frei gehalten und bietet so Raum für Veranstaltungen, für die Außenbestuhlung der Gastronomie und genügend Bewegungsraum für die Feuerwehr.
Das Zentrum des Rathausareals wird als linearer ‚Pocketpark‘ ausgebildet: zwei Fußwege rahmen ein lang gestrecktes, modelliertes Rasenband, die „Grüne Welle“. Als grüner Boulevard verbindet die „Grüne Welle“ altes und neues Rathaus miteinander, gleichzeitig ist sie das Bindeglied zwischen der zukünftigen Wohnbebauung im Norden und der Rathauserweiterung im Süden
Die Rasenwelle ist auf die historische Rathausfassade ausgerichtet, in dem Turm des Blocks C findet er einen zweiten, modernen Fokuspunkt.Die Modellierung des Rasenbandes nimmt den Rhythmus der Baumreihen im Wohngebiet auf. An den Endpunkten ist die Modellierung so weit abgesenkt, dass der Rasen von der Feuerwehr überfahren werden kann. Die Baumreihen selbst werden in Form von Zierkirschen weitergeführt, die so entstehende Baumspange findet ihre Fortsetzung in den Höfen der Rathauserweiterung. In das Rasenband sind Spiel- und Aufenthaltsangebote integriert. Die Spielanlässe werden harmonisch in die Rasenwelle eingebettet, es werden verschiedene Möglichkeiten zum Bewegungsspiel angeboten.