LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

Lippepark Schacht Franz, Hamm

„Vorbildprojekte Soziale Stadt 2009”, Essen

Bundespreis „Soziale Stadt 2010”, Berlin

Ideenwettbewerb NRW.BANK  2011, Düsseldorf

European Award of Excellence „City for Children” 2012, Stuttgart

„Umweltgerechtigkeit durch Partizipation” Deutsche Umwelthilfe 2012, Hamm

Fertigstellung: 2013
Auftraggeber: Stadt Hamm
Arbeitsgemeinschaft mit: Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH, Essen
Lichtplanung: Licht|Raum|Stadt, Wuppertal
Statik: IFS-Ingenieure, Hürth
Skate-/Parkouranlage: x-move GmbH, Stockstadt am Main
Kunst: Michael Düchting, Soest
Infosystem: Loermann & Schrödter, Essen
Fotografien: Hans Blossey, Nikolai Benner, Thorsten Hübner
Das Gelände des ehemaligen Schachts Franz des Verbundbergwerks Ost der RAG wurde unter intensiver Beteiligung der Bürger zum größten Sport- und Freizeitpark im Hammer Westen entwickelt. Die Parkanlage „Schacht Franz” bildet den zentralen Baustein der Entwicklungsstrategie „Im Westen was Neues”, die Bergbaufolgelandschaften für Freizeitnutzungen erschließt und zu einem erlebbaren Landschaftsraum zusammengefügt.
Der Park hat eine klare Grundstruktur, bei der sich alle Wege und Attraktionen um den zentralen Wiesenpark anordnen. Im Norden der Anlage liegt ein Fun-Sportpark mit Skatepark, All-Wetter-Spielfeld, eine Bolderwand, eine Parkour-Anlage sowie einem Pavillon. Im westlichen Waldpark befindet sich ein Spielplatz und der Platz der 5 Weltreligionen. Der Lärmschutzwall wurde in eine großzügige Wallpromenade mit Aussichtsorten transformiert. Der südliche Eingangsplatz formuliert durch Wallkopf und Birkenhain das weithin sichtbare Signet der Parkanlage. Im Zentrum der Anlage befindet sich über dem ehemaligen Schachtstandort ein Informationsort zur Bergbau- und Sozialgeschichte Herringens.

Die Gestaltungssprache verbindet alle Elemente zu einem Parkbild und erzeugt gleichzeitig einen spannungsvollen Kontrast aus verschiedenen Parkräumen. Während die östliche Parkflanke mit der linearen Wall-Promenade, schmalen Gärten und parallelen Baumreihen einer sehr klaren und geradlinigen Gestaltung folgt, wird die westliche Parkflanke aus einer sich überlagernden Struktur geschwungener Bänder entwickelt, die eine Kulisse aus Waldflächen, Baumhainen, Gras- und Staudenflächen sowie Spiel- und Aufenthaltsorten im Übergang vom Wald zur offenen Parkwiese definiert.

Die umfassende Bürgerbeteiligung wurde über einen Ideenwettbewerb und einen Beirat institutionalisiert, der die eingereichten über 100 Projektideen gesichtet und ausgewählt hat. Diese Projektideen, wie der Platz der 5 Weltreligionen, wurden im Freiraumkonzept aufgegriffen und zu den Park prägenden Orten weiterentwickelt.