LANDSCHAFTSARCHITEKTEN

Rheinuferpromenade, Monheim

Wettbewerb (2. Preis):2021
Auftraggeber:Stadt Monheim
Verkehrsplanung:Lindschulte Ingenieursgesellschaft, Düsseldorf
Visualisierung:MAU, Portugal
Kunst:Martin Baltscheit

Wir gehen zum Rhein und nehmen uns einen Stein. Flach und rund geschliffen, mit geheimnisvollen weißen Zeichnungen. Der Stein, der einmal ein Gebirge war und irgendwann Teil eines Sandstrandes sein wird, ist unser Symbol für einen Spaziergang in der Zeit, unser Symbol für Vergänglichkeit und Aufbruch.

Für unseren Spaziergang an der Monheimer Steinpromenade teilen wir die Promenade in zwei
Bereiche. Den geschwungenen, natürlichen Uferweg, um sich treiben lassen zu können und den oberhalb liegenden Stadtweg für die schnelle und vor Hochwasser geschützte Fortbewegung. Die Promenade wird deutlich vergrößert und über einen Zweirichtungsradweg sichergestellt.
Entlang der Rheinpromenade liegen prägende Punkte wie der Schiffsanleger, Geysir, Hotel, Leda und Wanderparkplatz, welche durch eine terrassenartige Aufweitung der Promenade betont und zum Aufenthalt einladen sollen. Hier werden wichtige Achsen der Stadt mit dem Rheinufer verknüpft und barrierefrei über Rampenanlagen erschlossen. Eine großzügige Treppenanlage grenzt nördlich an den Schiffsanleger und kann gleichermaßen als Tribüne für Veranstaltungen genutzt werden.

Die Uferböschung ist mit natürlicher, blühender Vegetation und vereinzelten Pflanzbändern versehen. Immer wieder liegen große Rheinkiesel entlang des Uferweges, die zur Aussicht, Ruhe und zum Gespräch einladen. Flutmulden zeigen den Wasserstand. Ein spektakulärer Unterwasserspielplatz bildet den nördlichen Abschluss. Die Steine des Rheins, das Rheingeröll mit seinen vielfältigen Formen und Farben und das von der Flusserosion geschliffene Treibholz, sind Inspirationsgeber für Materialität und Ausstattung.